Auf die Frage, Warum fahren wir in Urlaub? Gibt es tausend mögliche Antworten, doch eine ist wahrscheinlich trotzdem allgemein gültig: für den Tapetenwechsel. Viele Alltagssituationen werden mit der Zeit recht monoton -Aktivreisen versprechen da auf jeden Fall den notwendigen frischen Wind.
Egal ob es um neue Ideen, neue Lebensmodelle oder neue Perspektiven geht - oder darum, nicht mehr täglich von 9 bis 17 Uhr am Schreibtisch zu sitzen, oder von Meeting to Meeting zu hetzen. Urlaub ist dazu da, den eigenen Alltag einmal anders zu gestalten, und Körper und Geist auf eine neue Weise herauszufordern.
Aktives reisen vereint körperliche Anstrengung mit umwerfenden Landschaften, tollen menschlichen Begegnungen und jede Menge Verwöhn-Programm am Ende einer langen Reise. Hier sind meine sechs liebsten Aktiv und Exklusive Reisen - wird 2021 dein Jahr?
Der Süden Patagoniens, das Feuerland, ist schlicht und ergreifend atemberaubend. Die Landschaft ist rau, die Fjorde schneiden tief in die Klippen vom "Ende der Welt" und die Gletscher reichen bis ans Ufer. Das ist die Umgebung, die dich beim südlichsten Trekking der Welt erwartet - dem Dientes de Navarino Circuit.
Foto: Dimitry B.
Das Trekking dauert 6 Tage, inklusive eines Einführungstages in die Flora und Fauna der Region und ausreichend Zeit zur Materialvorbereitung und zum Relaxen vor der Abreise. Der Weg führt zunächst durch weite Moorlandschaften und beeindruckende Südbuchenwälder bis zum ersten Gipfel, dem Cerro Bandera. Am nächsten Tag erblickst du die namensgebende Felsformation, die "Dientes de Navarino", die wie mächtige, fletschende Zähne zum Himmel ragen. Von den zahlreichen Pässen, die du passierst, kannst du bei Schönwetter fast die gesamte Feuerland-Region überblicken.
Das schöne beim Trekking ist, dass du fernab von Internet und Elektrizität so richtig die Seele baumeln lassen kannst. Es gibt nur dich, deine Füße und den Weg vor dir. Für mich ist Trekking die ideale Aktivität um zu reflektieren und über meinen eigenen Alltag nachzudenken.
Bhutan ist ein relativ junges Reiseziel, denn das Land öffnete sich erst vor wenigen Jahren dem Tourismus. Zum Glück bedeutet das, dass hier von Massentourismus keine Rede ist und man ohne große Schwierigkeiten kopfüber in die authentische bhutanische Kultur eintauchen kann.
Foto: Jean-Marie Hullot
Apropos, Glück - Bhutan ist ja bekanntlich das glücklichste Land der Welt, und wie bereits erwähnt, finde ich, dass das langsame Reisen zu Fuß - also Trekking - ein bedeutender Bestandteil vom glücklichen Reisen ist. Was ist also besser, als im Land des Glücks dem Pfad des Glücks zu folgen. Der Druk Path ist solch ein historischer Pfad. Er verbindet die beiden Täler von Paro und Timphu, und war eine lange Zeit einer der wichtigsten Handelswege des Landes.
Das Trekking dauert vier Tage und führt über die Bergkette zwischen den beiden Tälern. Zur Belohnung empfehle ich einige Tage im wunderschönen Boutiquehotel Uma Paro. Ein besonderes Highlight hier ist ein exklusiver Yogakurs in den grünen Hügeln der Region!
Wandern und Trekking in Tibet - vor allem Weltgeschichte und Hollywood haben diesen Traum für viele geprägt. Wer möchte nicht wie Heinrich Harrer die unberührten Berge des Himalaya erkunden? Die Realität in Tibet sieh jedoch leider sehr anders aus - die chinesische Besetzung hat den Großteil des tibetischen Kulturguts der Region vernichtet.
Foto: Jean-Marie Hullot
Um "das richtige Tibet" kennenzulernen, muss man in andere Regionen fahren, und mein Lieblingsort hierfür ist das Kleinkönigreich Mustang. Diese nepalesische Region ist ein absoluter Geheimtipp und noch größtenteils unberührt. Beim Trekking entlang der traditionellen Handelswege - mein allerallerliebstes Trekking (!) - fühlt man sich wie in die Vergangenheit zurück versetzt. Hier gibt es keine Autos, nur eine Karawanenstraße, die man mit den Bewohnern Mustangs entlang wandert. Sie laufen hier zum Einkaufen oder bringen ihre Kinder in die Klosterschulinternate… einfach leben wie im Mittelalter!
Für manche ist der Weg das Ziel, andere wollen sich im Aktivurlaub ein großes Ziel setzen. Die Besteigung des Kilimanjaro ist solch ein Meilenstein, denn obwohl der Uhuru-Gipfel im Vergleich zu anderen Fünftausendern relativ einfach und ohne langjährige Bergsteigerfahrung zu bezwingen ist - das 5- bis 11-tägige Trekking ist definitiv kein Ponyritt!
Beim langsamen Bergauf gehen hat man alle Zeit der Welt um nachzudenken und zu reflektieren, und im Austausch mit den Bergführern die Unterschiede der Kulturen zu diskutieren. Tagelang kommst du mit dem Notwendigsten aus - vielleicht ist dies ein Anstoß auch zuhause mit weniger zufrieden zu sein? Wie auch immer - den Sonnenaufgang vom Dach Afrikas aus zu beobachten, bringt alles in Relation!
Eine der landschaftlich am abwechslungsreichsten Routen mit idealem Akklimatisierungsprofil und hoher Erfolgsquote ist die Lemosho-Route. Hier ist man 8 Tage lang auf dem Berg unterwegs, schläft in Zelten auf bequemen Schaumstoffmatratzen und besteigt den Gipfel über Stella Point.
Mit dem Fahrrad geht es über Stock und Stein ins mongolischen Khangai-Gebirge, eines der schönsten Trekking-Gebiete des Landes. Du überquerst Pässe und Bäche, unternimmst Tageswanderungen, trifft auf Hirten und ihre Schafs- und Yakherden. Die Wege sind nicht allzu steil, so dass die körperliche Anstrengung der Tour nicht von der Schönheit der Landschaft und der interessanten Kultur des Menschen ablenkt.
Du übernachtest in traditionellen mongolischen Rundzelten, so wie die Nomaden des Landes. Dein eigener Fahrradguide begleitet dich durch die unendlichen Weiten der Mongolei und bringt dich dieser fremden Kultur ein Stück näher.
Patagonienreisen sind vor allem für zwei Dinge berühmt: Roadtrips und Trekking. Doch für Aktive hat die Region natürlich noch viel mehr zu bieten! Egal ob es mit dem Fahrrad quer durchs Land geht, oder mehr abwechslungsreich mal mit dem Kajak, mal auf dem Pferderücken und dann doch wieder zu Fuß - Patagonien lädt zum Entdecken auf allen Ebenen ein!
Ein besonderes Highlight einer Reise durch Patagonien auf unbekannten Wegen ist das Big Ice Tages-Trekking auf dem Moreno-Gletscher - die meisten Touristen machen nur eine ganz kleine Tour auf dem Gletscher, somit hast du hier den Gletscher ganz für dich! Danach tauchst du ein ins ländliche Leben der Region, reitest drei Tage lang durch die einsame Seenlandschaft El Calafates, schläfst in abgelegenen Hütten, und paddelst einen Fluss im chilenischen Patagonien hinunter. So intensiv kommst du mit der Natur und den Menschen der Region in Berührung!
Du willst auch endlich weg vom Schreibtisch? Mehr vom Urlaub als faul am Strand liegen? Und einen individuellen Einblick in eine fremde Kultur bekommen? Dann schau doch mal bei Mavia Soul Travel vorbei - wir helfen dir gerne, die perfekte Aktivreise für dich zusammen zu stellen!
Fotoquelle Titelbild: Javier Rubilar