Die Osterinsel schüttelt uns ganz schön durch. Das Klima ist rau. Es ist windig, mal warm, dann wider bewölkt kalt – und wenn ich als Kitesurfer und Nordlicht das sage...
Levi hat es leider erwischt, er ist ziemlich erkältet – und irgendwie läuft hier fast jeder mit Schniefnase rum. Zum Glück ist mein Weiterflug nach Tahiti wegen Unwetter über Tahiti bis auf unbestimmte Zeit verschoben – Levi kann also in Ruhe gesunden.
Warm eingepackt haben wir heute in Begleitung von Leonardo – einem Osterinselurgestein – eine Ceviche Wunderbude gefunden: ein Dach auf vier Holzbalken, darunter ein großer Holztisch mit Stühlen drum herum. Eine Bar. Fertig. Das alles im kleinen Hafenbecken südlich von Hanga Roa, Richtung Rano Kau, hinter dem Hotel Hanga Roa. Das Chiringuito hat laut Lorenzo keinen Namen. Dafür ist es unter Einheimischen für sein weltbestes Ceviche bekannt – und was soll ich sagen: ich bin echt kein Ceviche Fan, aber ich habe mir mit Levi drei Portionen „geteilt“. Wowwowwow.
Vor uns im Hafen ankerte der Katamaran, mit dem die hartgesottenen Polynesier, die tags zuvor am Anakena Strand mit einer großen Zeremonie verabschiedet wurden demnächst zu einer drei Monate dauernden Fahrt nach Tahiti aufbrechen – mal schauen, wer von uns vorher dort ankommt – der Wetterbericht verspricht laut LAN derzeit keine Besserung – am Tisch sitzen zwei Fischer, eine Gemüseverkäuferin samt Familie und ein Autovermieter, der nebenbei noch eine Buchhandlung, die auch Souvenierladen ist, betreibt. Und Leonardo, Levi und ich. Mein Spanisch hat sich mittlerweile warmgelaufen, und so sitzen, zum Glück in der windabgewandten Seite, wir bis die Sonne untergeht.