Strände gibt es auf der Welt en masse, doch was muss ein Strand bieten, damit er für mich zu den schönsten gehört? Ganz einfach: Naturbelassenheit ist natürlich ein Hauptkriterium, nicht zu überlaufen oder am besten ganz einsam sollte er auch sein; und dann zur Krönung noch ein echter White Wine Place, der zum entspannenden Nichtstun einlädt. Denn manchmal darf man auch ruhig einmal vordergründig gar nichts machen.
Hier sind sie also: meine zehn liebsten und schönsten Strände der Welt.
Vergiss alles, was du dir unter Entspannung und Batterien aufladen so vorstellst - in Trancoso wirst eines besseren belehrt. Dieser Ort ist gleichzeitig relaxend und anregend - und das mit einer Intensität, die es in sich hat. Die Strände rund um das autofreie Fischerdorf sind lang, wild und einsam. Hier und da findest du eine Beachbar, die mit gegrilltes Meeresgerichten und Weißwein locken. Meine liebste ist die Uxua Beach Bar, die aus gestrandeten Fischerbooten gebaut wurde - ein tolles Flair!
Punta del Este in Uruguay ist zugegebenermaßen nicht wirklich ein einsamer Strand im wilden Paradies. Der Strand - oder viel mehr die dreizehn Strände, die die Stadt umgeben, ist viel mehr Sommer-Hot Spot für die Locals. Hier kommen auch die Südamerikaner zum Entspannen hin. Der Sandstrand ist breit genug um weiter vorne am Trubel teilzunehmen, oder etwas abgelegener in den Sanddünen Lager zu machen. Mein Geheimtipp ist das Restaurant La Caracola in Jose Ignacio, ein paar Kilometer außerhalb der Stadt. Es liegt direkt am Strand und du kannst es nur per Boot erreichen. So hast du doch den ganzen Strand fast nur für dich.
Zeit für mein bestes Beacherlebnis ever: die Fanjove Private Island im Songosongo-Archipel, Tansania - relaxt, besonders, abgeschieden, abgefahren. Auch diese Flecken Paradies erreichst du nur per Boot. Wenn du also vom totalen „Robinson Crusoe“-Feeling der Abgeschiedenheit am kristallklaren Wasser an traumhaften Stränden träumst, ist Fanjove genau richtig für dich. Wir haben hier einige Tage zur Entspannung an unsere Safari im Northern Circuit drangehängt - für uns alle vier ein Highlight. Die Eco-Bandas direkt am Strand sind so schön, es hätte auch gerne noch länger sein dürfen.
Kapstadt war eines unserer erste Reiseziele zu viert - schon allein deswegen, habe ich die Strände Südafrikas ganz fest in mein Herz geschlossen. Man hat hier die Qual der Wahl, aber der Hout Bay Beach ist wohl mein liebster Strand am Western Cape. In Hout Beach leben hauptsächlich Expats aus Europa, und von Touristen fehlt meist jede Spur. Das Dunes ist eines kinderfreundlichsten Restaurants in Kapstadt. Während sich die Kleinen am Miniatur-Klettergarten üben, gibt es für die Erwachsenen ein Gläschen Wein und DIESE Aussicht:
Weil das türkisblaue Wasser und der Sand des Indischen Ozeans nun einmal das Postkartenidyll schlechthin darstellen, dürfen auch die Malediven in dieser Liste nicht fehlen. Hier hast du die Qual der Wahl, denn die meisten Resorts und Hotels liegen ganz einsam auf ihrer eigenen Privatinsel. Und eines ist schöner als das andere. Wenn ich mich für eine entscheiden müsste, wäre es wohl das kleine Inselchen Cocoa Island. Hier wachsen wilde Meertraubenbäume, bunte Hibiskus-Sträucher und satt grüne Palmen, und es gibt zwei Hausriffe zum Tauchen - weltweit einer der besten Ort dafür!
Sansibar ist ein wahre Trauminsel im Indischen Ozean. Das ganze Jahr über hat es immer so um die 25 Grad, das Wasser ist so glasklar, dass man selbst ohne Tauchbrille die bunte Unterwasserwelt beobachten kann, und der Sand ganz weiß und fein. Mit den Stränden kannst du hier eigentlich fast nichts falsch machen, aber ich finde die 7km Sandstrand an der Michamvi Halbinsel, die die Chwaka Bay umschließt am paradiesischsten. Mein Lieblingsort ist das Konokono Beach Resort mit seinem privaten Strandabschnitt und Beach Bar, an der du dich mit Fruchtshakes eindecken kannst.
Das komplette Gegenteil davon unter Palmen den weißen Sand zwischen den Zehen zu spüren, ist es wohl, nach Vik i Myrdal auf Island zu fahren. Barfuß gehen hier nur die hartgesottenen und Palmen gibt es auch weit und breit keine - warum also, erzähle ich euch also ausgerechnet von diesem Strand? Island ist für mich ein wahrer Kraftort, an den ich gerne immer wieder zurückkehre. Das besondere am Strand in Vik ist, dass es hier schwarzen Sand gibt - Lavasand - der dir die Andersartigkeit dieser Vulkaninsel erst so richtig bewusst macht. Die Felsen in der Ferne ragen majestätisch in die Höhe und während dir der Wind um die Nasenspitze braust, hast du Zeit ganz abzuschalten.
Unglaublich, dass es schon wieder fast ein halbes Jahr her ist, seit wir die San Blas Inseln in Panama für uns entdeckten - wie ihr vielleicht wisst, haben wir hier das neue Jahr eingeläutet. Nach ein paar Tagen in Panama City hatten wir genug vom Großstadttrubel und stiegen in ein kleines Flugzeug, das uns an einem einsamen Strand aussetzte und erst ein paar Tage später wieder am Horizont auftauchte. Wir entschieden uns für eine Lodge am Strand, man kann aber auch für einige Tage einen Katamaran chartern und um die Inseln schippern. Oh, wie schön ist Panama!
Der Baikalsee ist noch so ein Ort, bei dem mir immer warm ums Herz wird, wenn ich an meine Reise mit Levi zurückdenke. Hier lernte ich von ihm loszulassen, ihn auf eigene Faust erkunden zu lassen, und sich jeden Tag sein kleines Stück Welt selbst zu erkrabbeln. Der Baikalsee ist riesengroß und stellenweise mehr als 1.500m tief. Das Wasser ist glasklar und überall voll von blau-weißen Fischkuttern. Kein Strandurlaub im klassischen Sinn, doch viel zu viele Reisende hetzen hier auf einer Tagestour durch. Dabei macht es Spaß den Schiffen zuzusehen, mit den Kiessteinen zu spielen und eine Zeit lang auf den See raus zu schauen.
Zurück ins Paradies - genauer gesagt in die Südsee. Vom Pauschaltourismus in Bora Bora war ich ja weniger begeistert, doch die französisch-polinesische Insel Raiatea hat es mir angetan. Wir verbrachten hier zunächst einige Tage am Opoa Beach, um uns zu erholen, anzukommen und der Kochkunst der Hausherrin zu frönen. Danach heuerten wir auf einem Katamaran an - und was kann ich sagen. Der schönste Strand ist der, den man ständig bei sich hat. Denn nie war die Aussicht auf den Südpazifik schöner und einsamer als von unserem Boot aus. I love sailing!
Jetzt wo ich dir von meinen zehn Lieblingsstränden auf der Welt erzählt habe, wüsste ich natürlich gerne: Hast du auch einen Lieblingsstrand?
Zusätzliche Fotos: Punta del Este / Island