Wer an Kinderfeindlichkeit denkt, denkt dabei häufig in erster Linie an die anderen. An Menschen, die Kinder nicht leiden können, sie wegen Kleinigkeiten ausschimpfen oder per se schon einmal „auf dem Kieker haben“. Dabei verhalten wir uns selber manchmal kinderfeindlich. Obwohl wir selber Kinder haben, gestalten wir mitunter unsere Welt so, dass sie sich Kindern gegenüber feindlich verhält. Wir richten unser Leben an dem aus, was andere von uns erwarten, organisieren uns unserer Arbeit oder unseren Hobbies entsprechend, nicht aber so, dass wir wirklich Zeit für unsere Kinder haben. Von diesen erwarten wir dann, dass sie selbstverständlich „mitlaufen“, sich nach unseren Erwartungen und, was noch schlimmer ist, nach den Erwartungen anderer richten. Dabei tut das nicht einmal uns selbst gut!
Zu dieser Erkenntnis kam auch Rachel Macy Stafford, die Autorin des Buches „Hands Hands Free Mama: A guide to putting down the phone, burning the to-do list, and letting go of perfection to grasp what really matters!“. Rachel Macy Stafford, Mutter von zwei Töchtern, beschreibt, wie sie als hektischer, total durchorganisierter und durch’s Leben hetzender Mensch mit einer kleinen Tochter gesegnet wurde, die das Leben langsam angeht, die Dinge bewundert, die Welt um sich herum in all ihren Facetten wahrnimmt. Anstatt sich die Zeit zu nehmen, die Welt mit ihrem Kind zusammen zu entdecken, fordert sie sie ständig auf, sich doch zu beeilen. Bis sie sich eines Tages in dem Verhalten ihre